In Weißen Karpaten im Nordwesten der Slowakei bietet sich schon von der Gemeinde Pruské imposante Aussicht auf die weißen Felsen von Vršatec, wo die Ruinen der königlichen Grenzburg erkennbar sind. Sollten sie die Burg besuchen, stellen sie fest, dass sie am „Ende der Welt“ gelangen sind. Rückkehr ist nur mit demselben Felsenpfad möglich.
HISTORIE
Vršatec , auf dem Felsen in Höhe von 805 m liegend, gehört zu den höchst gelegenen Burgen. Sie gehörte zu den Wachburgen, die im 13.Jahrhundert die nordwestlichen Grenzen Ungarns sicherten. Der Burghügel ist von drei Seiten völlig unzugänglich, einzelne Teile der Burg wurden durch markante Überhöhungen getrennt. Der imposante Höhenunterschied sollte dem Burgkomplex natürlichen Schutz gewähren. Ursprünglich gotische Burg hatte mehrere Besitzer, jedoch ein Jahrhundert nahm die Burg die Familie Slopnaj an, die sich mit dem Nachnamen Vršatský zu unterschreiben begann. Die Burg hatte ihre eigene Bäckerei, Mühle und Brauerei. Sie wurde kurz nach dem Rákóczi Aufstand vernichtet. Nach der Schlacht bei Trenčín, anfangs August 1708, griff das Kaiserheer auch die Burg Vršatec an. Nach einigen Tagen der Belagerung kapitulierte der Burgherr und lieferte die Burg dem Kaiserheer aus. Das Heer unterminierte die Gebäude und sprang sie in die Luft. So wurde die Möglichkeit ausgeschlossen, damit Vršatec zu aufständischer Festung wird.
LEGENDE/SAGA
Den Tataren gelang es bei der Burgeroberung durch List den Landfürsten Imrich und seinen Kastellan Ondrej Budiač zu fangen. Als die Gefangenen erfuhren, dass sie Todesstrafe erwartet, entschloss sich der treue Kastellan zur mutigen Tat. Er ermächtigte sich unbeobachtet der vergessenen Axt und dem Herr, dessen Beine mit einer Kette mit seinen Beinen gefesselt wurden schlug er vor, das er sein Bein abhauen soll. So könnte er sich befreien. Imrich, gerührt von der Treue seines Kastellans sagte:“ Du bist nicht mehr mein Bedienter, du bist mein Bruder, wir wurden zusammen gefangen, zusammen sterben wir auch.“ Ondrej umarmte seinen Herrn, nahm die Axt und haute sein Bein selbst ab. Imrich war frei und konnte heimlich auf die Burg Vršatec zurückkehren. So befreite Ondrej seinen Herrn aus der Gefangenschaft. Als die Tataren das Aufopfern des treuen Kastellans sahen, ließen sie auch diesen frei. Er kehrte auch auf Vršatec zurück, wo er als Mitglied der königlichen Familie lebte. Für seine Treue erhob der König ihn und seine Nachkommen in den Freiherrenstand.
UNSER TIP
Von den kleinen Ruinen ist eine ausgezeichnete Aussicht auf die Region Stredné Považie und Tal des Flusses Waag im Hintergrund mit den Gebirgen Súľovské vrchy und Strážovské vrchy. Zu der Burg führen ein Lehrpfad, mehrere touristische Wege und Radfahrtstrecken.
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Pavol Husár starosta@vrsatskepodhradie.sk
Adresse
Vršatské Podhradie
018 52 Vršatské Podhradie
Slowakische Republik